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PRESSEMITTEILUNG: Kinderschutzorganisation kritisiert sexistische Sprüche auf Wassereis der Firma Hitschler

Salach, 25. Juli 2025 – Die bundesweit aktive Kinderschutzorganisation Nein, lass das! e. V. zeigt sich entsetzt über sexualisierte und sexistische Sprüche auf dem Wassereis der Firma Hitschler. Auf den Verpackungen der Eissorten, die durch ihr buntes Design offensichtlich vor allem Kinder ansprechen, sind Formulierungen wie „Lutsch dein Ding“, „Saugen und Lutschen erlaubt“ oder „Nur hart macht’s Spaß“ zu lesen.
 
„Solche sogenannten ‚Sexsprüche‘ sind keineswegs harmlos oder lustig – sie prägen das Weltbild junger Menschen auf bedenkliche Weise“, sagt Josefine Barbaric, Vorständin von Nein, lass das! e. V. „Sie transportieren sexualisierte Sprache und problematische Geschlechterbilder direkt in den Alltag von Kindern.“
 
Das Unternehmen Hitschler betont, das Produkt richte sich an junge Erwachsene. Auf der Verpackung ist jedoch kein Hinweis auf eine Altersfreigabe oder auf Jugendschutz erkennbar. Die betroffenen Produkte stehen offen im Handel, zwischen klassischen Kindersüßwaren – für Eltern kaum als problematisch identifizierbar.
 
Der Auslöser für die öffentliche Kritik war die Nachricht einer Mutter an den Verein, die das Produkt unwissentlich gekauft und zu Hause entdeckt hatte, was darauf geschrieben stand. Die Organisation veröffentlichte daraufhin eine Umfrage auf Instagram – mit deutlich klarer Rückmeldung: Von fast 1.000 Teilnehmenden äußerten sich die meisten kritisch bis empört. Eine Stellungnahme seitens Hitschler blieb bisher aus.
 
Sexismus beginnt im Kleinen – und wird durch Sprache genährt.
Kinder, die mit solcher Sprache in Berührung kommen, übernehmen oft unbewusst stereotype Vorstellungen: Mädchen fühlen sich herabgesetzt, Jungen lernen, dass sexualisierte Dominanz und Herabwürdigung gesellschaftlich akzeptabel seien. Solche Botschaften wirken sich auf Selbstbild, Rollenverständnis und soziale Beziehungen nachhaltig aus.
 
Nein, lass das! e. V. fordert deshalb eine kritische Auseinandersetzung mit sprachlicher Gestaltung von Produkten – insbesondere solchen, die im Umfeld von Kindern auftauchen – sowie klare Regelungen für deren Kennzeichnung und Vertrieb.
 
Kontakt für Rückfragen und Interviews:
Josefine Barbaric
Vorständin, Nein, lass das! e. V.
E-Mail: neinlassdas@josefinebarbaric.de
Telefon: +49 162 7857728
Instagram Beitrag mit Link zur Umfrage