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Forderung einer angemessenen Aufarbeitung des „Kentler-Experiments“ in Baden-Württemberg, insbesondere in Tübingen

Am 05.03.2024 haben wir an alle Abgeordneten des baden-württembergischen Landtags unsere Forderung nach der Aufarbeitung des “Kentler-Experiments” per E-Mail gesandt:

Sehr verehrte Damen und Herren,
liebe Abgeordnete des baden-württembergischen Landtags,

die Fälle sexualisierter Gewalt im Rahmen des sogenannten „Kentler-Experiments“ von Berliner Jugendämtern sind jahrzehntelang von einem bundesweiten Netzwerk gedeckt worden.

Das steht im Abschlussbericht der Universität Hildesheim, der am 23.02.2024 in Berlin vorgestellt wurde. Der Studie zufolge deckten Sozialpädagogen, Behörden und Wissenschaftler die Taten bis in die 2000er Jahre. Das Netzwerk des verantwortlichen Sozialpädagogen Helmut Kentler erstreckte sich demnach über Niedersachsen, Berlin, Hessen und Baden-Württemberg, insbesondere Tübingen.

Link zur Berichterstattung:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Studie-Missbrauchs-Netzwerk-um-Kentler-bis-in-2000er-Jahre-aktiv,kentler104.html

Als Betroffeneninitiative und bundesweit aktive Kinderschutzorganisation mit Sitz in Salach, Baden-Württemberg, fordern wir, neben anderen Verbänden und Betroffeneninitiativen, eine lückenlose und sorgsame Aufarbeitung hinsichtlich des sog. „Kentler-Experiments“ in Baden-Württemberg, insbesondere in Tübingen.

Hierunter ist selbstverständlich auch die lückenlose Aufarbeitung der sexuellen Übergriffe in den damaligen „Tübinger Wohngruppen“ zu verstehen. Heute heißen die Martin-Bonhoeffer-Häuser KIT-Jugendhilfe und die Aufarbeitung ist in der Studie des IPP in München nachzulesen, die von der KIT- Jugendhilfe im Jahr 2019 beauftragt wurde und die weiter fortgeführt wird.

Unser vollständiges Anschreiben entnehmen Sie bitte aus dem Anhang.

Lassen Sie es uns besser machen.

Wir freuen uns auf Ihre zahlreichen Rückmeldungen.

Vielen Dank & herzliche Grüße aus Salach,

Josefine Barbaric
Vorständin